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Hofmann über Kritik, persönlichen Wandel und Juwel Crimaldi

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Philipp Hofmann will sich mit dem VfL Bochum schneller retten als zuletzt.
Philipp Hofmann will sich mit dem VfL Bochum schneller retten als zuletzt. Foto: RHR-FOTO

Philipp Hofmann geht beim VfL Bochum in sein drittes Jahr. Im Interview im Trainingslager blickt er aber auch noch einmal selbstkritisch auf die Vorsaison zurück.

Mit dem VfL Bochum bereitet sich Philipp Hofmann derzeit in Südtirol auf die neue Bundesliga-Saison vor. Hinter dem 31-Jährigen liegen turbulente Monate. Nach einer soliden Premieren-Spielzeit im Oberhaus hatte der Stürmer in seinem zweiten Jahr mit Formschwankungen und einer Torkrise zu kämpfen, musste vereinzelt sogar auf die Tribüne.

Doch Hofmann kämpfte sich zurück und hatte mit einem Doppelpack beim Relegations-Wunder gegen Düsseldorf entscheidenden Anteil am Klassenerhalt des Revierklubs. Im Interview im Trainingslager lässt der gebürtige Sauerländer die vergangenen Monate noch einmal Revue passieren und spricht über die Ziele für die neue Spielzeit.

Philipp Hofmann, die Frage drängt sich nach Ihren Kopfballtoren in der Relegation auf: Wurden einfach zu wenige Flanken geschlagen in der vergangenen Saison?

Gute Frage. Da hat es richtig gepasst. Ich werde immer wieder angesprochen, dass wir viel mehr Flanken brauchen. Wir haben das erst gegen Ende der Saison richtig trainiert. Vor dem Spiel gegen Union Berlin zum Beispiel - und da hat es auch geklappt.

Rund um die Winterpause wurden Sie teilweise hart kritisiert in den sozialen Medien. Wie genugtuend war das Saisonende mit den zwei Treffern in der Relegation für Sie?

Keine schlechte Quote, oder (lacht)? Im Ernst: Ich habe mir auch etwas anderes von der Saison erhofft. Ich wollte mein erstes Bundesliga-Jahr bestätigen oder noch besser spielen. Das hat leider nicht geklappt. Aber dass die Saison so ein Ende genommen hat, war sehr schön. Das möchte ich mit in die neue Saison nehmen. Ich hoffe, dass ich mit Maxi (Wittek, Anm. d. Red.) einen neuen Partner gefunden habe, der mir die Dinger auf den Kopf haut.

Sie haben ab der Winterpause einiges verändert, zum Beispiel Ihre Ernährung umgestellt. Was war dafür ausschlaggebend?

Die Hinrunde ist nicht so verlaufen, wie ich mir das vorgestellt hatte. Daher wollte ich nicht untätig bleiben. Ich habe ein wenig abgespeckt, mehr trainiert, mich in eine noch bessere Verfassung gebracht. Ich habe ein, zwei Monate gebraucht, bis mein Körper mit der Umstellung klargekommen ist. Aber wenn man sieben, acht Kilo weniger wiegt, wirkt sich das positiv auf dem Platz aus. Es fühlt sich besser an. Aber eine gewisse Masse bringe ich natürlich immer noch mit, die brauche ich auch für mein Spiel. Ein Sprinter werde ich nicht mehr.

Wir wollen versuchen, mit dem neuen Trainer etwas Neues aufzubauen - und es weniger spannend machen als in der Vorsaison.

Philipp Hofmann

Zum vierten Mal in Folge geht der VfL als Abstiegskandidat in die Saison. Wie sehen Sie die Rolle Ihres Teams?

Das stimmt. Aber es muss unser Anspruch sein, Kiel und St. Pauli hinter uns zu lassen. Wir haben in den vergangenen Jahren viele gute Spiele in der Bundesliga gezeigt. Wir haben bewiesen, dass wir mithalten können. Wir wollen versuchen, mit dem neuen Trainer etwas Neues aufzubauen - und es weniger spannend machen als in der Vorsaison.

Der Kader ist noch nicht komplett, die ersten Testspiele haben ein teils deutliches Gefälle im Kader gezeigt. Sehen Sie die Mannschaft bereits als konkurrenzfähig an?

Verstärkungen sind immer gut, ein Konkurrenzkampf hilft jedem im Kader weiter. Wir müssen auch in dieser Saison breit aufgestellt sein. Daher hoffe ich, dass wir noch ein, zwei Jungs dazu bekommen. Ich finde aber, man sollte die Mannschaft so früh noch nicht schlechtreden. Es gilt abzuwarten. Die Testspielergebnisse sind wenig aussagekräftig. Ich habe schon mehrere schlechte Vorbereitungen erlebt und trotzdem die ersten drei Saisonspiele gewonnen. Trotzdem habe ich natürlich den Anspruch, heute Abend den Test gegen Spezia Calcio (18 Uhr im RS-Liveticker, Anm. d. Red.) zu gewinnen.

Mit Alessandro Crimaldi darf sich ein erst 16-jähriger Stürmer im Trainingslager zeigen. Geben Sie ihm eigentlich Ratschläge?

Das ist schon Wahnsinn, dass er mit 16 Jahren hier mittrainiert. Ich war in dem Alter im Internat auf Schalke und habe davon geträumt, mit den Profis auf dem Platz zu stehen. Alessandro zieht im Training richtig gut mit. Er ist wie viele andere junge Spieler eher ruhig - das wird sich mit der Zeit womöglich ändern. Aber klar, den ein oder anderen Ratschlag kann man den Jungs immer mitgeben. mit gp

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Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
16 VfL Wolfsburg 5 0 2 3 8:12 -4 2
17 FC St. Pauli 5 0 2 3 0:6 -6 2
18 VfL Bochum 5 0 2 3 4:13 -9 2
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
16 Borussia Dortmund 5 0 1 4 4:12 -8 1
17 FC Augsburg 4 0 1 3 2:12 -10 1
18 VfL Bochum 5 0 0 5 6:17 -11 0

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